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Regenwassersammler

Ein Regenwassersammler schützt Ihre Regentonne vor dem Überlaufen. Es muss nicht in jedem Fall eingebaut werden, allerdings schützt er die Hauswand vor Feuchtigkeit. Weitere Vorteile eines Regenwassersammlers habe ich hier zusammengestellt.

Um das Regenwasser aufzufangen, sind mehrere Möglichkeiten möglich. Man kann die Wassertonne direkt an eine Hauswand mit Fallrohr stellen, dieses oberhalb der Tonne abschneiden und mittels eines Formstücks das Wasser in die oben offene Tonne leiten. Es ist auch möglich, eine Regenwassertonne mit Deckel zu benutzen: Dann muß eben ein entsprechend großes Loch in diesen geschnitten werden.

So richtig elegant sieht das aber nicht aus, und der große Nachteil ist: Wenn die Tonne voll Wasser ist, läuft sie über. Bei einer größeren Menge und bei Dauerzustand ist diese Nässe nicht wirklich gut für das Mauerwerk.

Ein Regenwassersammler

Die Lösung sind speziell für diese Aufgabe entwickelte Regensammler, auch „Regendieb“ genannt. Hier wird in das Fallrohr eine Vorrichtung eingebaut, die das Wasser je nach Bedarf umleitet in die Wassertonne. Wenn diese voll ist, wird das Regenwasser wieder weiter in das ursprüngliche Fallrohr geleitet und kann über die Kanalisation abfließen. Ein Überlaufen der Regentonne ist somit nicht mehr möglich.

Die Verbindung zwischen diesem Regensammler erfolgt entweder über ein Rohr, meistens aber wird ein Schlauch eingefügt. Dieser kann in seiner Länge gut dem Strandplatz der Regentonne angepaßt werden, dadurch braucht diese nicht mehr direkt an der Mauer zu stehen.

Regenwassersammler mit Schlauchanschluss

 

 Fallrohrfilter T33 zink-grau Regensammler von Amur
Funktion eines Regenwassersammlers, Foto: Amur/Amazon*

Dieser Schlauch, der den Regensammler mit der Wassertonne verbindet, muß nicht sehr dick sein. Da in vielen Regensammlern ein Sieb eingebaut ist, kommt grobe Verunreinigung gar nicht erst bis zu diesem Schlauch und kann ihn nicht verstopfen.

Damit ist es auch möglich, eine kleine Regenwassertonne zu befüllen, die ansonsten immer schnell übergelaufen ist. Der Regendieb schützt sie davor (wer hat sich nur diese Bezeichnung ausgedacht?!?) und hält das Wasser in der Tonne auch bei längerer Regenzeit immer konstant auf dem gleichen Niveau.

 

Regenwassersammler mit Rohranschluss

Statt mit einem Schlauch ist es auch möglich, die Regenwassertonne direkt mit einem Wasserrohr zu verbinden. Das ist dann eine feine Möglichkeit, wenn die Tonne etwas erhöht an der Hauswand steht, das Wasser aber einige Meter entfernt benötigt wird. Ein Rohr kann auch nicht durchhängen und eventuell für einen Rückstau sorgen wie ein Schlauch, wenn er zu lang gewählt wurde.

Allerdings müssen Sie daran denken, daß sich die Regentonne selbstständig bewegen kann, wenn sie mal leer ist. Dann ist die Gefahr vorhanden, daß die Rohranschlüsse undicht werden können.

Mit einem Schlauch sind Sie auch hier auf der sicheren Seite, weshalb ich diese Möglichkeit favorisieren würde. Wenn der Regensammler dann etwas höher ist als die Oberkante des Wasserbehälters angebracht ist, wird der Schlauch auch nicht durchhängen oder knicken.

 

Wie wird er eingebaut?

Regenwassersammler für die Regentonne
Regensammler von Marley: Auch in ein bestehendes Fallrohr einzubauen
Bildquelle: Marley/Amazon

Einige der Regensammler lassen sich auch noch nachträglich einbauen, ohne daß erst das Fallrohr abgebaut werden muß. Ein gutes Beispiel dafür ist der Regensammler von Marley: Dieses System ist komplett mit Filter und Schiebestück dafür gedacht.

Dazu wird einfach ein entsprechend langes Stück aus dem Fallrohr herausgeschnitten, der Regensammler eingebaut, und das war es auch schon. Vor allem der leicht zugängliche Filterkorb ist eine feine Sache: Wer wie ich viele Bäume in der Umgebung hat, die besonders gerne mit ihren Blättern für Unordnung sorgen (unsere Lindenbäume an der Straße zum Beispiel), der kann so das Regenwasser schön sauber halten.

Allerdings darf man die Reinigung auch nicht vergessen: Gerade im Spätsommer/ Herbst muß ich das an jedem Wochenende tun, denn wenn der Filter durch die vielen Blätter verstopft ist, staut sich das Wasser bis oben an der Dachrinne. Und wenn die dann überläuft, wird die ganze Hauswand verschmutzt.

Da spreche ich aus eigener Erfahrung, weil ich anfangs nicht daran gedacht habe.

Blätter von Bäumen in der Regentonne sollten Sie generell den Kampf ansagen. Denn gerade, weil die meisten Tonnen geschlossen sind, zersetzen sich diese sehr schnell, und die Teile sinken zu Boden und können kaum wieder herausgenommen werden.

Dann fängt die Regenwassertonne schnell an, übel zu riechen und muß abgebaut, entleert und gründlich gereinigt werden. Ein Filter im Zulauf beugt dem vor.