Regenwassertonnen im Garten sind sehr nützlich und können auch schön aussehen. Das habe ich schon in verschiedene Beiträgen gesagt, und es ist heute gar nicht einmal so schwer, eine passende Regentonne für den Garten zu finden.
Was macht man aber im Winter?
Frostsichere Regentonnen
Die meisten käuflichen Regentonnen bestehen aus Kunststoff, da kann man sich schon einmal fragen: Ist meine Regentonne eigentlich frostsicher?
Ein allgemeines Urteil wird es hier nicht geben, denn Kunststoff ist doch sehr empfindlich gegen tiefe Temperaturen, und die Regentonnen können sogar so spröde werden, daß sie auch Risse bekommen, wenn sie nicht mit Wasser gefüllt sind.
Besonders dann, denn wenn das Wasser, das zu Eis gefroren ist, sich nicht schnell genug nach oben ausbreiten kann, droht die Regentonne zu platzen. Allerdings kommt es auch immer auf das Kunststoff – Material an, wie weit man eine Regentonne im Winter durch Tiefsttemperaturen belasten kann. Vor allem, wenn die Tonne nicht aus einem Stück hergestellt wurde, sondern zwischen Seitenwänden und Boden Schweißnähte besitzt, können diese bei einer außergewöhnlichen Belastung reißen.
Tiefe Temperaturen
Wenn Sie nicht genau wissen, ob Ihre Regentonne den Winter überstehen wird, ist es erst einmal die beste Möglichkeit, in der Gebrauchsanweisung nachzusehen. Sollte sich diese nicht mehr finden lassen, helfen auch Informationen auf der Seite des Herstellers weiter, gegebenenfalls wird auch bei den Angeboten im Internet darauf hingewiesen.
Meistens hilft auch schon ein kleiner Gedankengang: Regentonnen, die konisch sind, also oben im Durchmesser größer als unten, haben es in der Regel leichter, mit der Eisbildung zurecht zu kommen. Denn nach oben hin hat das gefrierende Wasser genügend Platz, um sich auszudehnen.
Das gilt generell auch für die ganz einfachen, dünnen Plastetonnen. Allerdings ist hier das einfache Material oft von Nachteil: Mir ist sogar schon eine Regentonne wegen der Kälte gerissen, obwohl ich sie über die Hälfte im Erdboden versenkt habe. Im Zweifel lieber das Wasser ablassen und die Regentonne gut geschützt kopfüber trocken überwintern. Aber daran denken: Leere Regentonnen sind sehr leicht und können von den Winterstürmen weggeweht werden. Zusätzliche Sicherung ist in jedem Fall notwendig.
Angabe: Frostsichere Regentonne
Sollten Sie eine oder mehrere Regentonnen im Garten zu stehen haben, die laut Hersteller bis -20 Grad frostsicher sind, ist trotzdem Vorsicht geboten. Denn den Tonnen passiert bei den tiefen Temperaturen vielleicht nichts, gefährdet sind aber auf jeden Fall die Wasserhähne. Vor allem die üblichen kleinen Auslaufventile aus Kunststoff werden den Winter nicht überstehen, wenn in ihnen kleine Mengen Restwasser durch den Frost das Volumen vergrößern.
Ich lasse meine Regentonnen im Winter an Ort und Stelle stehen, teilweise sind sie auch so schön integriert und in die Umgebung eingewachsen, daß es schade wäre, hier etwas zu verändern. Sie sind alle frostbeständig bis -20 Grad (laut Hersteller), allerdings lasse ich das Wasser immer bis zum Wasserhahn ab. Dann entnehme ich noch einige Liter, so daß der Hahn trocken ist, und lasse ihn den Winter über aufgedreht.
Die Regentonne bleibt oben verschlossen, damit der Schnee den Wasserspiegel im Innern nicht erhöhen kann. Notfalls, wie beim Märchenbrunnen, wird die ganze Regenwassertonne zusätzlich mit einer Plane abgedeckt.
Mit dieser Methode habe ich die letzten Jahre noch nie Verluste gehabt.
PS: Für mich ist der „Wasserhahn“ ein „Wasserhahn“, wenn er auch „Auslaufventil“ heißt. Genau wie der „Zollstock“ mein „Zollstock“ bleibt. Andere haben vielleicht einen „Gliedermaßstab“. Das ist aber dasselbe. Auf jeden Fall weiß jeder, was gemeint ist. Bei „Regendieb“ war ich mir anfangs nicht so sicher, was damit gemeint war. Wissen Sie es?